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Lehrerhinweise

Lernschwerpunkte

Freiburg, Übersicht, 1910

Freiburg, Übersicht, 1910

Verknüpfungsmöglichkeiten

Dieser Baustein kann in Verbindung mit den folgenden Bausteinen bearbeitet werden:

Anmerkungen

Die Bausteine 2.4 "Eine Stadt von oben" und 2.6 "Die Landschaft im Wandel" fordern dazu auf, die nähere Umgebung einmal so anzuschauen, wie wenn man sie noch nie gesehen hätte. Dazu ist es nötig, das Klassenzimmer zu verlassen. Ziel ist es, sich mit der Umgebung, in der wir leben, intensiver zu beschäftigen, sie bewusst wahrzunehmen und sich in ihr zu orientieren. Die Auseinandersetzung mit dem Oberrhein setzt voraus, dass wir uns mit dem Teil, in dem wir wohnen, vertraut machen, dass wir seine positiven wie problematischen Eigenarten kennen lernen, und über seine Besonderheiten Bescheid wissen.

Freiburg i. Br. wurde 1120 vom Herzog Konrad von Zähringen gegründet und richtete sich nach dem für die Zähringer typischen kreuzförmigen Grundriss. Die ausgeprägte Längsachse diente gleichzeitig als Markt (die heutige Kaiser-Joseph-Straße). Zur Zeit des Münsterbaus um 1200 hatte Freiburg i. Br. rund 6000 Einwohner. Erst 1827 wurde Freiburg i. Br. Sitz eines Bischofs. Da die Stadt durch die nahen Silberbergwerke im Schwarzwald über eine starke wirtschaftliche Basis verfügte, konnte der Bau der gewaltigen Kirche begonnen werden, zuerst noch im romanischen Stil (Querschiff und unterer Teil der "Hahnentürme"). Im Anschluss daran wurde nach dem Beispiel Frankreichs im gotischen Stil weiter gebaut. Um 1330 wurde der Bau des Turms vollendet. Er war zu seiner Zeit mit seinen 116 Metern der höchste Turm Europas. Durch Geldnot kam der Bau ins Stocken. Der spätgotische Hochchor mit dem Kapellenkranz wurde erst 1513, noch vor der Reformation, vollendet.

Die Stadtansichten "von oben" lenken den Blick der Lernenden auf das zentrale Bauwerk der Stadt Freiburg i. Br. Gerade dieser Blickwinkel zeigt die Monumentalität des Baus und betont die gewaltige Höhe des Turms. Neben der religiösen Bedeutung zeigen sich in der imponierenden Höhe des Turms das wirtschaftliche Vermögen der Bürgerschaft und der Machtanspruch der Stadt über das umliegende Land. Der Stich, die Fotografie der Stadt vor dem 2. Weltkrieg und diejenige nach der Bombardierung vom 27. November 1944 zeigen das typische Schicksal einer Stadt am Oberrhein. Der Besuch des Turms des Münsters ergäbe das vierte (aktuelle) Bild der Reihe, die auf dem Baustein mit den drei Darstellungen begonnen worden ist. Am Beispiel Freiburgs lässt sich darüber nachdenken, was Menschen zum Bau von Türmen bewogen haben könnte. Dass mit den Münstertürmen von Strasbourg und Freiburg i. B. zwei der höchsten Kirchtürme überhaupt im Oberrheinraum stehen, macht die Frage besonders spannend. Auch in diesem Falle ist die Fragestellung, nicht so sehr die Antwort bedeutungsvoll. Die Beobachtung, dass Türme stets die Silhouette menschlicher Siedlungen geprägt haben, führt zur letzten Aufgabe des Bausteins, die zukünftige Ansicht einer Stadt am Oberrhein zu entwickeln. Wollen wir, dass sich das heutige Bild der Stadt auch in Zukunft erkennen lässt? Welche Neuerungen sind zu erwarten? Welche wünschen wir uns? Vor welchen wollen wir warnen?

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