GeoRhena
Die grenzüberschreitende Raumbeobachtung ist ein wichtiges Instrument für die raumplanerische Gestaltung des Oberrheingebiets. Bereits im Jahr 2000 beschloss die Oberrheinkonferenz daher, ein gemeinsames Raumbeobachtungssystem einzurichten.
Der Expertenausschuss GeoRhena setzt zu diesem Zweck folgende Aufgaben um:
- Aggregation geografischer und statistischer Daten;
- Entwicklung gemeinsamer kartographischer Grundlagen;
- Betrieb und laufende Aktualisierung des Geoportals.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von GeoRhena.
www.georhena.euRaumkonzept Oberrhein
Der Raumordnerische Orientierungsrahmen für das Oberrheingebiet, der 2001 veröffentlicht wurde, war ein wichtiger Schritt für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region: Erstmals lag eine konkrete Perspektive für die Entwicklung eines Wirtschafts- und Lebensraums vor, der sich von der Nordwestschweiz über das Elsass und Baden bis zur Südpfalz erstreckt.
Knapp 25 Jahre später war ein neues Raumkonzept notwendig geworden – mit dem Ziel, eine gemeinsame Vision für die Entwicklung des Oberrheins zu entwerfen und konkrete Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu geben.
Der Oberrhein, im Herzen Europas und an der Grenze von drei Ländern gelegen, zeichnet sich durch seine wirtschaftliche Stärke, seine Bedeutung als europäische Verkehrsachse, sein engmaschiges Städtenetz sowie seine naturräumliche und kulturelle Vielfalt. Bisher wurde seine räumliche Entwicklung weitgehend durch nationale und regionale Planungslogiken bestimmt. Das neue Raumkonzept Oberrhein hat den Anspruch, ein Umdenken zu bewirken, indem es einen gemeinsamen Rahmen für Analyse und Handeln zwischen den Partnern der drei Länder schafft.
Auf der Grundlage einer vertieften Analyse zeichnet dieses Dokument die Grundzüge einer wünschenswerten Zukunft für den Raum Oberrhein. Es legt den Fokus auf gemeinsame Ziele wie:
- Klimaschutz,
- Begrenzung des Siedlungswachstums,
- Schutz der unverbauten Landschaft und der Biodiversität,
- Förderung einer raumverträglichen Mobilität
- Sicherung und Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Standortgunst und der Lebensqualität
- Diese Vision konkretisiert sich in einem „Raumbild 2050“, das die angestrebte künftige Raumstruktur zusammenfasst und sich auf sechs grundlegende Leitlinien stützt:
- Der Rhein als Verbindung des trinationalen Raums Oberrhein
- Die Zukunft der Wirtschaft im Blick behalten
- Die Schiene zum Rückgrat des Oberrheins entwickeln
- Das trinationale Städtenetz stärken
- Klimaschutz, Klimaanpassung und Ökologie ernst nehmen
- Kulturelle Stärken des Oberrheins erhalten und weiterentwickeln
Diese Grundlagenarbeit erforderte drei Jahre intensiver Zusammenarbeit im Rahmen eines Projekts, das von der Arbeitsgruppe Raumordnung der Oberrheinkonferenz gesteuert und von der Collectivité européenne d’Alsace getragen wurde, mit Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen des Interreg Oberrhein Programms.
Beauftragt wurden die Planungsbüros AT² (Straßburg), berchtoldkrass space&options (Karlsruhe) und urbanista.ch (Zürich).
Das Raumkonzept Oberrhein wurde am 16. Mai 2025 von dem Präsidium der Oberrheinkonferenz verabschiedet.