Lehren aus der COVID-19-Pandemie am Oberrhein
Thesen der AG Gesundheitspolitik zur grenzüberschreitenden Gesundheitszusammenarbeit am Oberrhein
Der Oberrhein zeichnet sich als trinationale Grenzregion durch einen gemeinsamen Kultur- und Wirtschaftsraum sowie eine hohe Mobilität der Bevölkerung aus, insbesondere aufgrund der ca. 100.000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die im Rahmen ihrer Beschäftigung regelmäßig die Landesgrenzen passieren. Die Grenzschließungen zu Beginn der COVID-19-Pandemie haben dementsprechend zu maßgeblichen Beeinträchtigungen des Sozialraumgefüges, der Wirtschaft sowie des familiären und beruflichen Umfelds der Bürgerinnen und Bürger in der Grenzregion geführt.
Auch die Behördenzusammenarbeit wurde während der Pandemie auf den Prüfstein gelegt. Bestehende Kommunikationskanäle und Kooperationsgremien haben sich anfänglich nicht immer als krisenresistent erwiesen und wurden zum Teil durch neue ad-hoc Kanäle ersetzt oder ergänzt, um dem dringenden Bedarf nach Informationsaustausch und Maßnahmenkoordination gerecht werden zu können. Dies war nicht nur am Oberrhein der Fall. Auch in anderen Grenzregionen konnten ähnliche Schwierigkeiten beobachtet werden.
Im Jahr 2024 hat die AG Gesundheitspolitik (AGG) im Auftrag der Oberrheinkonferenz die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein zusammen mit dem Expertenausschuss Epi-Rhin analysiert und ein Thesenpapier dazu erstellt. In Anlehnung an diese Arbeit wird am 28. November 2025 zum zweiten Mal ein Kongress zur COVID-19-Pandemie von der AGG organisiert. Der erste Kongress hat am 21. November 2021 in Zusammenarbeit mit dem Oberrheinrat stattgefunden.